Derby in Wiesentheid – mit einem Punkt können beide leben.

Friedlich-schiedlich trennten sich Wiesentheid (Alexander Ruppert, rechts) und Geesdorf (Stefan Weiglein) im niveauarmen Derby mit 0:0. Foto: inFranken.de @ Alexander Rausch

TSV/DJK Wiesentheid – FC Geesdorf 0:0

Die Zuschauer waren die Verlierer beim Derby in Wiesentheid, auch wenn das Spiel keinen Verlierer hatte.

Ein Fußballleckerbissen war es wahrlich nicht, was Wiesentheid und Geesdorf am Ostersamstag boten. Zu diszipliniert und zurückhaltend agierten beide Mannschaften und strahlten dabei kaum Torgefahr aus. So war ein torloses Unentschieden nach 90 Minuten die logische Folge. Ein Ergebnis, das dem Spielverlauf – da waren sich beide Übungsleiter hernach einig – absolut gerecht wurde.

Gut waren die Voraussetzungen nicht, mit denen die Wiesentheider in den immer jungen Klassiker gegen den Nachbarn starteten. Drei Niederlagen hatte es zuletzt in Folge gegeben. Selbst gegen das vorher abgeschlagene Schlusslicht aus Gerolzhofen konnten die Schoeler-Schützlinge keine Punkte einfahren. Dennoch standen die Gastgeber – ebenso wie die Geesdorfer – weiterhin im gesicherten Mittelfeld der Tabelle. Die Gäste hatten allerdings in den vergangenen Partien kräftig Selbstvertrauen getankt. Ein Sieg gegen den Tabellenzweiten Bad Kissingen und im Pokal ein Erfolg gegen Tabellenführer Euerbach/Kützberg waren gelungen.

Da bereits am Montag das Halbfinale ansteht, wechselte der FC-Übungsleiter auf drei Positionen, um Kräfte zu schonen. Mohamed Rmeithi, Fabian Hahn und Julian Zehnder blieben zunächst draußen, so dass Daniel Mönius nach langer Verletzung zu seinem Startelf-Comeback kam. Zudem begannen Lukas Rößner und Leutrim Gjemajli. Dementsprechend waren auch die Vorgaben Rmeithis vor dem Spiel: „Wir wollten nicht anpressen und es ruhiger angehen lassen, da wir nur den Sonntag zum Erholen haben.“ Dieses taktische Vorhaben spielte den nach der jüngsten Niederlagenserie merklich verunsicherten Wiesentheidern sicherlich in die Karten.

So konnten sich die Schoeler-Elf, die mit Jozsef Kiss und Linus Holzmann anstatt mit Jan Molitor und Martin Seitz begann, über Ballbesitz die nötige Sicherheit holen. Zwar lief das Leder immer wieder ansehnlich durch die Reihen der Heimelf, wirklich zwingende Aktionen entstanden daraus im ersten Durchgang aber kaum. Meist war gegen die tief stehenden Gäste in Strafraumnähe Schluss. Da auch die Geesdorfer nur selten zum Gegenstoß ansetzten, blieb Lukas Rößners knapp verzogener Freistoß der einzig nennenswerte Torschuss vor der Pause. Einen unschönen Höhepunkt hatte die erste Hälfte dennoch: Nach einem Laufduell musste FC-Spielertrainer Hassan Rmeithi mit Verdacht auf Muskelfaserriss ausgewechselt werden und wird seiner Elf in den kommenden Spielen voraussichtlich fehlen.

Derby TSV/DJK Wiesentheid – FC Geesdorf

Allerdings gelang es den Schwarzweißen nach dem Seitenwechsel, immer wieder kleinere Nadelstiche zu setzen. Leutrim Gjemajli zielte knapp drüber, der eingewechselte Mohamed Rmeithi stellte TSV-Schlussmann Joszef Kiss vor keine größeren Probleme. Doch diese beiden Schussmöglichkeiten sollten die Ausnahme bleiben. Lediglich in der Schlussphase musste Christian Enzbrenner gegen den durchgebrochenen Rmeithi nochmals in höchster Not klären. Ansonsten hatten der TSV-Kapitän und seine Nebenleute die Geesdorfer Angreifer über weite Strecken gut im Griff, was auch Schoeler wohlwollend zur Kenntnis nahm: „Defensiv haben wir kaum etwas zugelassen. Das ist erfreulich gegen einen so starken Gegner. Zum Ende hin hatten wir sogar noch drei aussichtsreiche Möglichkeiten.“

In der Tat hätten sich die Gastgeber in der Schlussphase – zuvor musste FC-Schlussmann Dominik Holzmann nur bei einem Schnittstellenball auf Daniel Schmidt aufmerksam sein – für ihre disziplinierte Spielweise belohnen können. Doch jeweils fehlte das letzte Quäntchen. Bei Pfeufers scharfer Hereingabe verpasste Schmidt knapp. Kurz darauf traf Pfeufer in aussichtsreicher Position den Ball nicht richtig, ehe wenige Minuten später Patrick Beuerlein in letzter Sekunde vor dem einschussbereiten Angreifer klären konnte.

So blieb es am Ende beim torlosen Unentschieden, mit dem beide Kontrahenten leben konnten. „Wir haben uns nach der Niederlagenserie Sicherheit geholt und es gegen einen guten Gegner ordentlich gemacht. Von daher sind wir auf einem guten Weg“, war Wiesentheids Trainer Stefan Schoeler mit dem Auftritt seiner Elf nicht unzufrieden. Deutlich kritischer sah es sein Gegenüber Hassan Rmeithi, nahm den Punkt aber ebenfalls gerne mit: „Das Spiel hatte keinen Sieger verdient. Die Zuschauer haben kaum etwas geboten bekommen. Viele Fehler, kaum Tempo und kein Zutrauen in die eigenen Aktionen.“

Die Statistik des Spiels

TSV/DJK Wiesentheid – FC Geesdorf 0:0

Wiesentheid: Joszef Kiss, Jonathan Popp, Marius Klein, Alexander Ruppert, Christian Enzbrenner, Daniel Schmidt, Daniel Holzmann, Markus Pfeufer, Markus Popp, Sven Friedrich (77. Paul Kaiser), Linus Holzmann (52. Martin Seitz).

Geesdorf: Dominik Holzmann, Dominik Kober, Patrick Beuerlein, Lukas Rößner (58. Fabian Hahn), Simon Weiglein, Leutrim Gjemajli, Oliver Hahn, Stefan Weiglein, Hassan Rmeithi (29. Mohamed Rmeithi), Alexander Huller (46. Julian Zehnder), Daniel Mönius.

Schiedsrichter: David Kern (Röthlein).

Zuschauer: 120.

Tore: Fehlanzeige.

Gelbe Karten: Markus Popp, Jonathan Popp, Pfeufer, Klein – Mönius.

Quelle: InFranken.de

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Derby TSV/DJK Wiesentheid – FC Geesdorf

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