TSV/DJK Wiesentheid fehlt der Vollstrecker

Das Nachsehen hat Wiesentheids Kai Zierock (links) hier gegen den Oberschwarzacher Simon Müller. Fotos: Andreas Stöckinger

Das Nachsehen hat Wiesentheids Kai Zierock (links) hier gegen den Oberschwarzacher Simon Müller.
Fotos: Andreas Stöckinger

SV-DJK Oberschwarzach – TSV/DJK Wiesentheid 2:0 (1:0)

Beim 0:2 gegen Oberschwarzach zeigt sich mal wieder Wiesentheids größtes Manko. Seine stärkste Kraft hat das Team im Torwart.

Bisweilen kann Fußball ganz einfach sein. Wer kein Tor schießt, kann eben nicht gewinnen. Auf diese Formel lässt sich der Auftritt der Wiesentheider am Mittwochabend in Oberschwarzach bringen. Mit 0:2 (0:1) unterlag die Mannschaft von Spielertrainer Dominik Hochrein, obwohl sie dort am ungemütlichen und nasskalten Wochenspieltag nicht unbedingt schlechter war. Wo Wiesentheids Problemzone zu finden ist, das lässt sich an Hand der Zahlen leicht feststellen. Erst 33 Tore hat das Team erzielt, das zudem in Oberschwarzach auf seinen treffsichersten Schützen Markus Pfeufer (bisher elf Treffer) verzichten musste. Pfeufer hatte sich im Spiel gegen Gerolzhofen eine Rote Karte eingehandelt.

Überdies fehlt Hochrein seit der Wintervorbereitung Daniel Schmidt wegen eines Knöchelbruchs, ein Fixpunkt, wie man ihn auch diesmal vermisste. „Bis zum Strafraum haben wir ordentlich gespielt, in der ersten Halbzeit müssen wir unsere Chancen platzierter abschließen. Da müssen Jona Riedel und Jonas Dornberger cleverer sein“, haderte Hochrein hinterher mit seinen jungen Offensivkräften, 20 und 19 Jahre alt. Das Oberschwarzacher Spiel stützt sich nach wie vor auf das einst in Wiesentheid aktive Spielertrainer-Duo Alexander Greß und Simon Müller.

Greß als defensiver, laufstarker Stabilisator, Müller als ideenreiche, ausgefuchste und stets gefährliche Offensivkraft – in den entscheidenden Szenen hatten sie ihre Füße im Spiel wie beim „Sahne-Konter“, so Müller über das Führungstor seiner Oberschwarzacher.

In Folge eines Ballverlusts der Wiesentheider auf Höhe der Mittellinie schwärmten die Angreifer rasch aus, Müller passte klasse auf den flinken Jonas Günther, der vor Wiesentheids Torwart Jan Nirsberger kühl zum 1:0 vollstreckte (18.). Nur zehn Minuten später lenkte Nirsberger einen Flachschuss Müllers aus 20 Metern gerade noch zur Ecke – das war es zunächst an gefährlichen Aktionen der Oberschwarzacher, die zuvor vier Spiele in Folge sieglos geblieb waren. Bei den Gästen fehlte Jona Riedel das Glück, um jeweils nach Kontern zu treffen. Einmal geriet sein Abschluss etwas zu harmlos (26.), später scheiterte er aus Nahdistanz an Oberschwarzachs aufmerksamen Torwart Felix Wilms (28.).

Nach der Halbzeit neutralisierten sich beide Teams im Mittelfeld, Wiesentheid musste mehr riskieren und blieb anfällig bei Gegenstößen. Zunächst wurde Sebastian Reinstein in höchster Not von Jonas Dornberger gestört (61.), wenig später parierte Teufelskerl Nirsberger zweimal klasse bei Oberschwarzacher Kontern. Zunächst bog er mit einem Reflex einen Schuss Simon Müllers noch um den Pfosten (76.). Dann wischte der laut Müller „vielleicht beste Torwart der Liga“ den tückischen Kopfball-Aufsetzer Eric Rennos irgendwie von der Linie (78.).

In den Schlussminuten wechselte sich dann Wiesentheids angeschlagener Spielertrainer Dominik Hochrein ein. Zwei, drei gute Pässe gelangen ihm gegen die nun eng gewebte Oberschwarzacher Abwehr – sie fanden jedoch keinen erfolgreichen Abnehmer. Beim Eckball in letzter Minute tauchte gar Torwart Nirsberger mit im gegnerischen Strafraum auf. Der Ball wurde abgefangen und von Sebastian Reinstein steil nach vorne geschlagen. Greß hatte keine Mühe mehr, allein auf weiter Flur das 2:0 zu besorgen. Hat Oberschwarzach doch noch einmal Chancen auf Platz zwei? „Eher nicht“, meinte Greß skeptisch. „Dazu haben wir zu viele Punkte liegen gelassen.“

Das Spiel in der Statistik

SV-DJK Oberschwarzach – TSV/DJK Wiesentheid 2:0 (1:0)

Oberschwarzach: Felix Wilms; Andreas Mayer, Marcel Götz, Martin Müller (59. Bernd Rjinbeek), Sebastian Reinstein, An-dreas Schneider (77. Sandro Heidrich), Alexander Greß, Tobias Schäfer, Andreas Bauer (63. Eric Renno), Simon Müller, Jonas Günther.

Wiesentheid: Jan Nirsberger, Markus Popp, Christian Enzbrenner (52. Marius Klein), Alexander Ruppert, Jonathan Popp, Martin Hillenbrand, Lukas Grebner, Kai Zierock (46. Sven Friedrich), Martin Seitz, Jona Riedel, Jonas Dornberger.

Schiedsrichter: Marcel Geuß (Sylbach).
Zuschauer: 150.
Gelbe Karten: Götz, Heidrich, Reinstein; Dornberger, Hillenbrand.

Tore: 1:0 Jonas Günther (17.), 2:0 Alexander Greß (90.).

Quelle: InFranken.de

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