Vorschau zur Fussballsaison 2015/2016 – TSV/DJK Wiesentheid weckt alte Werte!

Spielertrainer Dominik Hochrein

Spielertrainer Dominik Hochrein

Der neue Spielertrainer Dominik Hochrein bricht um und setzt auf den eigenen Nachwuchs

Ein Umdenken hat stattgefunden zwischen der vergangenen und der neuen Saison beim TSV/DJK Wiesentheid. Nach zwei Jahren unter Trainer Marc Reitmaier und den Platzierungen drei und sechs erinnerte sich der Verein seiner zuletzt etwas in den Hintergrund getretenen Tugend: den eigenen Nachwuchs zu stärken.

Eine erfolgreiche Strategie, mit der man vor zehn Jahren von der Kreisliga bis in die Bezirksoberliga gestürmt ist und sich dort lange Jahre gehalten hat. Als Spielertrainer hat der Klub Dominik Hochrein verpflichtet und ihn mit der Aufgabe betraut, diesen Umbruch einzuleiten, der nicht einfach werden wird.

Zuvor hatte der 25-Jährige die SG Buchbrunn / Mainstockheim über zwei Jahre in der Kreisliga Würzburg trainiert und mit ihr die Plätze drei und vier erreicht, nachdem er sich erste Sporen als junger Spielertrainer in Bütthard verdient hatte. So bezeichnet der Würzburger nun die Bezirksliga Ost als Neuland.

Auf ein konkretes Saisonziel wollen sich auch die Wiesentheider angesichts der alten, neuen Pfade nicht festlegen. „Wir möchten mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben, ebenso wenig gibt es aber irgendeinen Druck nach oben. Wir wollen eine ordentliche Runde spielen und attraktiven Fußball bieten“, umschreibt Hochrein vage seine Vorstellungen von der bevorstehenden Bezirksliga-Saison.

Dass nicht auf Anhieb alles rundlaufen werde, ist Hochrein bewusst. Denn in Marcel Hartmann, Max Seuferling und Andre Hartmann stehen drei bisherige Leistungsträger unter den Abgängen. Zudem haben sich Stammspieler wie Andreas Kühne und Jimmy Frazier vom aktiven Dasein weitgehend zurückgezogen. „Uns ist einige Erfahrung weggebrochen“, sagt der Trainer. Die verbliebenen Alten sieht er in einer größeren Verantwortung, die nachgerückten Jungen zu führen.

Am Transfermarkt sind die Wiesentheider abstinent geblieben. „Auf Neuzugänge haben wir verzichtet. Wir wollen Spielern der eigenen Jugend die Chance geben, sich in die Mannschaft zu integrieren“, beschreibt Hochrein das konsequente Verhalten, räumt aber ein, dass der Klub mit dem einen oder anderen Akteur gesprochen habe und keine Einigung über einen Wechsel erzielt habe.

1-Mannschaft-TSV-DJK-Wiesentheid-Saison-2015-2016

1. Mannschaft TSV-DJK Wiesentheid Saison 2015-2016

Nach seiner Ankunft sichtete er in der ersten Woche alle zur Verfügung stehenden Spieler. Er bot ihnen an, sich für den Kader der ersten Mannschaft zu qualifizieren. Fünf bisherigen Nachwuchskickern ist der Sprung ins Aufgebot für die Bezirksliga geglückt. „Als ich mir die Jugend in der letzten Saison angeschaut hatte, war schon zu sehen, dass dort genügend Potenzial für uns vorhanden ist.“

Verein und Trainer setzen nun darauf, die Rohdiamanten zu schleifen – ein Prozess, der nicht in kurzer Zeit zu bewerkstelligen sei. Das Spiel sei deutlich schneller als in der Jugend. „An Tempo und Härte müssen wir arbeiten.“ Daneben könne der relativ kleine Kader zum Problem werden, sollten sich Ausfälle häufen. Denn viele Alternativen gebe das Aufgebot nicht her.

Den Auftakt gegen Aufsteiger Röthlein und die folgenden Lokalderbys in Geesdorf und gegen Oberschwarzach hält Hochrein zwar für schwierig, aber er sieht die Seinen angesichts ihrer Leistungen in den Testspielen gut vorbereitet.

Gegen den Landesligisten TSV Abtswind verlor die Mannschaft zu Beginn der fünfwöchigen Vorbereitung in einer Einlagepartie zum 110-jährigen Bestehen des TSV mit 1:2.

Gegen den Bamberger Bezirksligaklub Merkendorf siegte sie 2:0, gegen Landesliga-Aufsteiger Kickers Würzburg II mit 3:1. Dagegen gab es gegen Landesligist Bayern Kitzingen mit 0:1, gegen TSV Lengfeld beim 1:2 und Marktbreit/Martinsheim mit 0:3 jeweils Niederlagen.

Hochrein bewertet die Testphase aber nicht nur nach den Ergebnissen: „Wir konnten gegen Jeden mithalten. Deshalb müssen wir uns in der Liga vor keiner Mannschaft verstecken. Aber wir brauchen Geduld.“

Herzlichen Dank an unseren rassenden Reporter Andreas Stöckinger.

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