TSV/DJK Wiesentheid verliert Derby gegen Schlusslicht Dettelbach und Ortsteile

TSV/DJK Wiesentheid verliert Derby gegen Schlusslicht Dettelbach und Ortsteile. Foto Hans Will

Dettelbach und Ortsteile – TSV/DJK Wiesentheid 1:0 (0:0).

Aber Wiesentheid hat es selbst in der Hand den Klassenerhalt zu schaffen.

In Dettelbach gingen nach dem Abendspiel die Lichter aus. Aber Thomas Freund, Trainer des Tabellenletzten, sieht nach dem 1:0 (0:0)-Sieg gegen TSV/DJK Wiesentheid wieder Licht am Ende des Tunnels.

Dabei hatte Dettelbach bange Minuten zu überstehen. Es war nicht nur der Druck der Wiesentheider, die in der Schlussviertelstunde vehement auf den Ausgleich drängten. Es waren noch genau drei Minuten in der regulären Spielzeit, als es im weiten Rund dunkel wurde. Die Flutlichtanlage ging nach einem Kurzschluss aus. Die Akteure blieben noch alle auf dem Platz, wohl in der Hoffnung, dass die Unterbrechung nur von kurzer Dauer sein würde.

Aber als es weiter dunkel blieb, gingen Spieler und Schiedsrichtergespann in die Kabine. Schiedsrichter Stefan Kuffer hatte eine Frist bis 21 Uhr gesetzt. Die Dettelbacher mussten bangen. Der dritte Saisonsieg war in Gefahr. Doch dann die Erlösung. Kurz vor 21 Uhr gingen die Lichter wieder an, und Kuffer konnte die Partie wieder anpfeifen.

In den restlichen Minuten warf dann Wiesentheid alles nach vorne, um Versäumtes nachzuholen. Aber Dettelbach stemmte sich mit leidenschaftlichem Kampf gegen das drohende Unentschieden. Trainer Thomas Freund, der mit großen Personalproblemen zu kämpfen, hat war voll des Lobes für seine Truppe. Wie seine Mannschaft auch spielerisch aufgetreten ist, hat Freund angenehm überrascht.

Und in der Tat. Über eine Stunde waren beide Mannschaften spielerisch auf Augenhöhe. Sicher stehen und den Ball in den eigenen Reihen halten war die Devise beider Mannschaften in den ersten zehn Minuten. Dann hatte Wiesentheid seine erste gefährliche Aktion, als Jonathan Popp Lukas Huscher anspielte und der erstmals DuO-Torwart Bastian Ringelmann prüfte. Auf der Gegenseite musste Torwart Jan Molitor einen Schuss von Max Weickert parieren. In der Folgezeit war die Partie weiter ausgeglichen.

Die ganz klaren Möglichkeiten auf beiden Seiten waren nicht vorhanden. Die Abwehrreihen dominierten. Es fehlte der letzte Pass, um einen Angreifer in aussichtsreiche Position zu bringen. Wenn es gefährlich wurde, dann meist mit Schüssen aus der zweiten Reihe. So nach einer knappen halben Stunde, als Julian Deinlein abzog und Jan Molitor mit einer guten Parade den Ball über das Tor lenkte. Die beste Chance im ersten Abschnitt hatte dann Wiesentheid. Dettelbachs Torwart Bastian Ringelmann wehrte einen Schuss nur ab. Paul Kaiser konnte das Leder aber aus kurzer Distanz nicht im Kasten der Hausherren unterbringen.

Eine gute Möglichkeit für Wiesentheid vergab Kaiser auch kurz nach der Pause, als er nach einem Eckball über das Tor köpfte. Im direkten Gegenzug fiel dann die Führung der Gastgeber durch Christian Graber – unter gütiger Mithilfe der Wiesentheider. Die Situation war schon längst bereinigt und Wiesentheid im Ballbesitz, als nach einem Abspielfehler Graber der Ball vor den Füßen landete. Der Kapitän zögerte nicht lange und zog von der Strafraumgrenze ab. Jan Molitor streckte sich vergebens. Der Ball sprang an den Innenpfosten und von dort ins Tor. Wenige Minuten später bot sich den Dettelbachern eine weitere gute Gelegeneit durch Philipp Holzapfel. Aber sein Schuss ging knapp vorbei.

Nach einer guten Stunde übernahm Wiesentheid das Kommando und bekam nun ein deutliches Übergewicht. Die große Chance zum Ausgleich hatte Lukas Huscher, der von Martin Seitz glänzend freigespielt wurde, aber rechts am Tor vorbei zielte. Martin Seitz setzte später aus aussichtsreicher Position den Ball über das Tor. Pech hatte Paul Kaiser, als nach einem Eckball sein Kopfball nur an die Latte ging. Möglichkeiten, denen Betreuer Ralf Habl nach dem Spiel nachtrauerte.

„Wir wussten, dass es heute ein anderes Spiel wird als in Oberschwarzach. Wir hatten mehr Ballbesitz und auch die besseren Chancen. Aber Dettelbach hat das clever gemacht.“

Trotz aller Bemühungen gelang Wiesentheid der Ausgleich nicht mehr. Die Enttäuschung war groß, hatten die Gäste nach dem überraschenden Sieg in Oberschwarzach doch auf einen weiteren Dreier gehofft. Der hätte einen großen Schritt weg von den Abstiegsplätzen bedeutet. Aber Wiesentheid hat es selbst in der Hand. In der Mannschaft steckt genügend spielerisches Potenzial, um den Klassenerhalt zu schaffen. Dettelbach scheint auf den ersten Blick, trotz des Erfolges, schon zu weit abgeschlagen.

Die Statistik des Spiels

Dettelbach: Ringelmann; Graber, Deinlein (86. Wagenhäuser), Schraud (59. Link), Holzapfel, Meyer, Weickert, Kehl (74. Gerhard), Schimmer, Hock, Lohr.

Wiesentheid: Molitor; M. Popp, Rödel (72. Ruppert), Enzbrenner, J. Popp, Kaiser Huscher, Vogel, Seitz, Sahli (54. Grießmann), Flurschütz.

Tore: Graber (52.).

Karten: Gelb-Rote Karte: Flurschütz (90.+35., TSV/DJK); Gelbe Karten: Ringelmann, Graber, Weickert – Vogel, Flurschütz.

Schiedsrichter: Kuffer (Kickers Würzburg).

Zuschauer: n/a

Weitere Fotos von Hans Will gibt’s in der Bildergalerie.

Quelle: InFranken.de

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