TSV/DJK Wiesentheid wächst unter Rmeithi merklich

TSV/DJK Wiesentheid wächst unter Rmeithi merklich. Foto: Alexander Rausch

SV-DJK Oberschwarzach – TSV/DJK Wiesentheid 0:1 (0:0)

Kann es so einfach sein? Der Abstiegskandidat wechselt unter der Woche den Trainer – und feiert mit dem 1:0 in Oberschwarzach nun den ersten Sieg des Jahres.

So einen Einstand kann man sich als Trainer nur wünschen: Der TSV/DJK Wiesentheid hat am Samstag im ersten Spiel unter dem neuen Coach Hassan Rmeithi den ersten Sieg des Jahres gefeiert: ein 1:0 (0:0) bei der DJK Oberschwarzach. Für den Aufstiegsaspiranten war es bereits das vierte Spiel in Folge ohne Sieg. Vor allem offensiv hatten die Gastgeber eine schwache Vorstellung gezeigt.

Es war schon ein Kuriosum, was sich im Laufe der Woche in Wiesentheid abgespielt hatte. Erst trennte sich der abstiegsbedrohte Klub von seinem Trainer Thomas Latteier, und kurz darauf verkündete er, dass das eigentlich erst für die kommende Saison vorgesehene Trainergespann Hassan Rmeithi und Ralf Habl übernehmen werde. So stand Rmeithi, der weiter auch noch bei Nachbar FC Geesdorf in Amt und Würden ist, bereits beim Gastspiel in Wiebelsberg an der Seitenlinie. „Das ist schon eine komische Situation – vor allem weil wir am Donnerstag erstmals zusammen trainiert haben“, räumte der erfahrene Übungsleiter nachher offen ein.

Gelohnt hat sich der Trainerwechsel auf der Wiesentheider Bank aber umgehend. Denn das, was Rmeithi von seiner neuen Mannschaft zu sehen bekam, konnte ihm nur gefallen. Beinahe hätte er sogar schon in der Anfangsphase erstmals im rot-weißen Dress jubeln können. Lukas Huscher kam nach Jonathan Popps Flanke freistehend zum Abschluss, doch der Angreifer wurde noch geblockt. Engagiert hatten seine Mannen begonnen, und sie blieben auch in der Folge leidenschaftlich. Sie zogen sich zwar weit zurück und überließen dem Gegner den Ball, scheuten aber keinen Zweikampf und liefen immer wieder geschickt sich auftuende Lücken zu.

Mit diesem Spielchen hatten die Gastgeber merklich ihre Probleme. Kaum einmal schaffte es der Titelanwärter sich durch das enge Netz zu kombinieren und zu gefährlichen Abschlüssen zu kommen. Nach Pascal Krauß‘ Hereingabe war es vielmehr Wiesentheids Paul Kaiser, der seinen Torwart Jan Molitor erstmals prüfte (16. Minute). Zu fahrig wirkten die Aktionen der Oberschwarzacher auch in der Folge. Mehr als ein Distanzversuch Sven Friedrichs (40.) und ein direkter Freistoß von Alexander Greß – beide Male flog der Ball über den Balken – gelang der Heimelf nicht.

„Wir wussten, dass sie noch einmal einen Schub bekommen würden. Aber wir haben zu wenig gemacht und hatten zu wenig Torchancen“, haderte Greß mit dem lethargischen Auftritt seiner Mannschaft, der sich nach Seitenwechsel kaum besserte.

Vielmehr waren es erneut die Gäste, die den ersten Paukenschlag setzten. Anis Sahli hatte den Ball in der gegnerischen Hälfte erobert und auf der linken Seite Jonathan Popp geschickt, der den mitgelaufenen Lukas Huscher mustergültig bediente. „In der zweiten Hälfte haben wir unser Spiel weiter nach vorne verlagert. Das hat sich bezahlt gemacht“, erklärte Rmeithi, dessen Elf auch in der Folge die gefährlichere war. Erneut prüfte Huscher Oberschwarzachs Torwart Sebastian Solf (58.).

Später wurde Jonathan Popps Versuch von halbrechts noch zur Ecke gelenkt (81.). Die Hausherren mühten sich nach Kräften, gelingen wollte ihnen wenig. Sinnbildlich war die Szene, als Sebastian Reinstein freistehend erst den Ball falsch stoppte und ihn dann nicht voll traf (63.). „Uns fehlen momentan die Kaltschnäuzigkeit und Qualität im Angriffsspiel“, resümierte Greß.

Zwar hatten Simon Müller per Kopfball, den Valentin Vogel auf der Linie klärte (76.), und Sebastian Reinstein zweimal in den Schlussminuten noch die Chancen auf den Ausgleich. Mehr kam von den Hausherren aber nicht mehr gegen vor allem defensiv sehr stabile Wiesentheider. „Die Jungs haben es überragend gemacht, zumal wir nur elf Spieler von der ersten Mannschaft dabei hatten. Sie haben unseren Matchplan perfekt umgesetzt“, freute sich Rmeithi diebisch darüber, seinem früheren Rivalen erneut ein Schnippchen geschlagen zu haben. Damit verschafften sich die Wiesentheider zudem ein bisschen Luft im Abstiegskampf. Fürs Erste haben sie den unteren Relegationsplatz wieder verlassen.

Die Statistik des Spiels

Oberschwarzach: Solf – Mayer, Greß, Lukas Mend (60. Berthel), Krauß (50. Philipp Mend, 78. Bauer) – Zink – Dülk, Geßner, Reinstein – Simon Müller, Friedrich.

Wiesentheid: Molitor – Vogel, Kaiser, Enzbrenner, Ruppert, Beuerlein – Huscher, Seitz, Flurschütz, Popp – Sahli (90. Mohamed).

Tore: 0:1 Lukas Huscher (49.).

Karten: Gelb: Greß, Friedrich; Flurschütz.

Schiedsrichter: Kolodeznyj (Münnerstadt).

Zuschauer: ca. 170.

Weitere Fotos gibt’s in der Bildergalerie.

Quelle: InFranken.de

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