Wiesentheid fehlt die Leidenschaft

Den Ball vor sich, den Gegner im Rücken: Wiesentheids Daniel Holzmann konzentriert sich aufs Wesentliche.
Foto: Andreas Stöckinger

FC Gerolzhofen – TSV/DJK Wiesentheid 3:0 (1:0)

Bei ihrer dritten Niederlage in Folge leisten die Wiesentheider Aufbauhilfe für den Tabellenletzten. Trainer Schoeler hadert mit zwei Schlüsselszenen.

Als Aufbaugegner hat sich der TSV/DJK Wiesentheid für den stark abstiegsbedrohten FC Gerolzhofen erwiesen. Der Tabellenletzte siegte am Samstag mit 3:0 (1:0) und will nun seine Aufholjagd fortsetzen. „Egal wie, wir müssen weitere Spiele gewinnen“, stellte Gerolzhofens Michael Hauck fest, der zusammen mit Fabian Weingärtner als Interimstrainer amtiert.

Beim Lokalrivalen dauert die Not nach der dritten Niederlage hintereinander an. „Wir wissen, dass wir noch im Abstiegskampf stecken“, stellte Trainer Stefan Schoeler fest.

Die vom Gerolzhöfer Stadionsprecher etwas euphorisch als „absoluter Klassiker“ angekündigte Partie war spielerisch bestimmt kein Leckerbissen. Die Gerolzhöfer zeigten jene Tugenden, die es im Abstiegskampf braucht. Den Tick aggressiver in Abwehr und Mittelfeld, ließen sie den zu einfallslosen Wiesentheidern wenig Räume. „Sie hatten zehn Prozent mehr Emotionen als wir“, so Schoeler. Ein kapitaler Fehler seines jungen Torhüters Jan Molitor brachte Gerolzhofen in Schwung. Molitor stand weit vor seinem Tor, als ein harmlos aussehender, von der Mittellinie geschlagener Ball Frank Gehrings vor ihm aufsetzte und über ihn hinwegsprang.

Im Nachsetzen schob Markus Stühler den Ball aus leicht spitzem Winkel zum 1:0 (26.) ins Tor. Erst kurz vor der Halbzeit kam Wiesentheid zu seiner ersten Möglichkeit: Sven Friedrich zwar allein vor FC-Torwart Ulrich den Ball, spitzelte ihn aber am Tor vorbei. Und nur fünfzig Sekunden nach der Halbzeit bot sich Friedrich eine noch bessere Gelegenheit. Sein 16-Meter-Schuss nach bösem Stockfehler Daniel Gecks verfehlte den Kasten haarscharf (46.). Wenig später war Wiesentheid erneut geschlagen, als die energischer nachsetzende Heimelf durch Daniel Kleins schönem Heber zum 2:0 kam. Bergmann hatte ihn beim Konter bedient (51.).

Die Wiesentheider mussten nun erst recht kommen. Sie stellten in der Abwehr auf Dreierkette um, brachten frische Offensivkräfte und machten mehr Dampf. Was fehlte, war der Abschluss. Zudem parierte FC-Torwart nicht nur einen Freistoß des eingewechselten Lukas Huscher (80.). Der Anschlusstreffer zu dieser Zeit hätte die Wiesentheider noch einmal zurück ins Spiel bringen können. Gerolzhofen hatte zuvor bei Timo Jopps Konter das dritte Tor verpasst (77.). Dies gelang kurz vor dem Ende Jörg Bergmann. Sein satter Direktschuss nach fein eingeleitetem Konter Julian Göbels landete unhaltbar zum 3:0 im Netz.

Dieser Schlusspunkt ließ Trainer Michael Hauck strahlen. Auf Gerolzhofen habe doch nach der Niederlage vor zwei Wochen in Ramsthal keiner mehr etwas gegeben. Doch ihm und Fabian Weingärtner ist es anscheinend gelungen, der Elf neuen Mut zu verleihen. „Ein Riesen-Lob an die Mannschaft. Sie kämpft und beißt und ist auch im Training voll dabei.“ Kollege Stefan Schoeler haderte mit den zwei vergebenen Chancen Sven Friedrichs. „Wir haben es heute einfach nicht besser hinbekommen.“ Nun wartet dass Derby beim 1. FC Geesdorf.

Die Statistik des Spiels

FC Gerolzhofen – TSV/DJK Wiesentheid 3:0 (1:0)

Gerolzhofen: Florian Ulrich; Christoph Herbig, Frank Gehring (21. Florian Scharf), Daniel Geck, Andre Weimann, Jonas Göbel, Timo Jopp (80. Eduard Krüger), Jörg Bergmann, Alexander Kneißl-Bedenk, Daniel Klein (86. Max Seuferling), Markus Stühler.

Wiesentheid: Jan Molitor; Jonathan Popp, Alexander Ruppert, Christian Enzbrenner, Marius Klein (60. Lukas Huscher), Daniel Schmidt (65. Martin Seitz), Sebastian Flurschütz (78. Kai Zierock), Daniel Holzmann, Markus Popp, Sven Friedrich, Markus Pfeufer.

Schiedsrichter: Alexander Reimche (Schweinfurt). Zuschauer: 180 (geschätzt).

Tore: 1:0 Markus Stühler (26.), 2:0 Daniel Klein (51.), 3:0 Jörg Bergmann (89.).

Gelbe Karten: Herbig, Daniel Klein; Enzbrenner, Flurschütz.

Quelle: InFranken.de

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